Um die Idee der Seite näher zu erläutern: Es ist eine Art öffentliches Tagebuch oder Bekenntnis! Ich schreibe Dinge, die mir durch den Kopf gehen, und hoffe das meine Gäste sich dazu äußern.

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Samstag, September 30, 2006

Der Klassiker - Die überfüllte Brötchentüte

Hallo meine braven Leser!

Was soll dieser Ausspruch bedeuten, haben sich vielleicht einige gefragt.
Diese Aussage verdeutlicht eine weite, umfangreiche Thematik und stellt die zentrale Frage: Warum sparen viele Leute so kurzsichtig?

Tja, es erscheint einem beinahe wie ein Ritual, wenn man beim Einkaufen beobachtet, wie die Leute die "überfüllte Brötchentüte" auf das Band befördern.
Es ist eine Tüte, die gut für sechs Brötchen geeignet ist, aber vom Volumen genau auf 10 Brötchen kommt. Warum also verschwenderisch werden oder gar seine Bequemlichkeit überwinden, eine neue Tüte vom Band zu fummeln?
Dabei spielt es offensichtlich keine Rolle, ob die Tüte zu schließen geht oder nicht....es passen 10 Brötchen rein..........BASTA!!!
Sollen die Brötchen doch um Gnade winseln, weil sie sich nicht so sicher fühlen, ohne Rundumschutz.
Es passiert schließlich , was kommen muss. Wenn die armen hilflosen Teigballen nicht schon von einem selbst aus der Tüte rausbefördert werden, beim Raufpacken aufs Band, dann werden sie spätestens vom hochbeschämten Kassierer wieder ins Tütchen befördert, der die kleinen Dinger aufsammeln muss, weil sie ihm aus der prall gefüllten Tüte beim Überprüfen gefallen sind.
Man selber als Kassierer muss sich dafür entschuldigen und man fühlt sich schlecht, wenn man das Essen der Kunden auf dem Bakterienteppich verteilt. Was beim edlen Camenbert noch hilfreich wäre, ist bei Obst oder Brötchen eher eine Verunreinigung, die sich langsam ausbreitet.
Mal ehrlich, wie oft kommt es vor, dass sich ein Camenbert aus seiner Ummantelung befreit und fröhlich in sein Veredelungsbad springt?
Gar nicht.....denn diese "überfüllte Brötchentüte" ist ein Fall, der leider sehr sehr sehr häufig auftaucht.

Doch wieder zurück zur Kernthematik. Diese "überfüllte Brötchentüte" ist nur im ersten Augenblick ein kaufbarer Artikel. In diesem Falle ist es eher ein Symbol der Kurzsichtigkeit und des Sparverhaltens.

Man kauft nicht nur ganz viel Ware in so wenig Transportmöglichkeiten wie möglich. Diese Leute merken es dann am Auto. Sie kommen aus der Kaufhalle oder dem international globalized Trading- and RescueCenter, triumphieren, wie sie doch ihre 12 Artikel, unter ihnen vielleicht eine überfüllte Brötchentüte, durch die Kaufhalle auf ihren blosen Armen bugsiert, ja eher balanciert haben und nun schnell mit dem Auto nach Hause fahren wollen. So kommen sie dann, beide Arme bis zur Nasenspitze mit Artikeln befüllt und werden sich vor der Autotür ihres Problemes bewusst. Autoschlüssel in der Hosentasche ..... Arme voll

Oder man guckt Sonntagmorgen mal wieder die Werbungsbeilagen der umliegenden Kaufhäuser an, und sucht nach dem Superschnäppchen.
Dann......sie schlagen mit dem Finger aufs Prospekt. Nicht zu fassen...unglaublich.....10kg Kartoffeln kosten soviel wie 5kg Kartoffeln.
Das klingt nach einen Riesenschnäppchen und muss deshalb wahrgenommen werden. Der Spareffekt ist unglaublich.
Das ist bestimmt nur ne Falle.......Fahren wir doch einfach hin und schauen nach.....ganz unverbindlich.
Angekommen....Tatsache, das Superschnäppchen ist Realität und schon liegt der 10kg Sack im Wagen, am besten noch ein zweiter oder dritter Sack, weil es ja so ein Schnäppchen ist.
Zu Hause ist man denn ganz stolz und freut sich, wie man doch gespart hat.
Wenige Monate später merkt man denn, eigentlich haben wir nie viele Kartoffeln gegessen und 10kg schaffen wir eh nicht........und so wandern 5kg in die Tonne oder dem Komposthaufen.
Man sagt sich dann rettend, aber 5kg haben wir ja gegessen, und somit haben wir kein Minus gemacht...........(dabei wurde außer Acht gelassen, dass man bei dem Superschnäppchenkauf noch ne Menge unwichtiger Sachen mitgenommen hat, weil sie doch sehr verlockend waren)

Am Ende macht sich die Ernüchterung breit.
Sparen ist gut.....vorausdenken besser!

Gruß Olli