Um die Idee der Seite näher zu erläutern: Es ist eine Art öffentliches Tagebuch oder Bekenntnis! Ich schreibe Dinge, die mir durch den Kopf gehen, und hoffe das meine Gäste sich dazu äußern.

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Donnerstag, April 13, 2006

Unsere Abschlussfahrt anno 2006

Hallo!

Ach ja war das schön....
Wir haben unsere Abschlussfahrt unternommen, sozusagen unsere letzte gemeinsame Reise, bevor wir nach der Schule ins Berufsleben entlassen werden.
++++++Eine Fahrt bei der es darum geht, nochmal so richtig Spaß zu haben und "die Sau rauszulassen", einfach die Zeit mit seinen Freunden und Kameraden zu nutzen.++++++++

So dachten und stellten es sich die Schüler und auch ich vor. Doch unsere Lehrer hatten da ganz andere Fantasien und Vorstellungen von einer "Abschlussfahrt".
Es fielen Namen wie Adria, Prag, Amsterdam, Hamburg und München. Viele schöne Plätze, wo man seine Abschlussfahrt hätte machen können.
Es sollte aber ganz anders kommen.
---------------------->KÖLN !!!??? <-------------------------------
Was??? KÖLN???

Warum das denn? Verschmutzte Straßen, konfuse Architektur, hohe Migrationsrate und soziale Konflikte, dünnes Bier und schlechter Fußball.............
Und da soll man eine wunderschöne Abschlussfahrt verbringen?

Die Schüler wurden jedoch schnell aufgeklärt.
Unsere versprochene Abschlussfahrt entpuppte sich als voll durchgeplante Bildungsfahrt und tausenden kulturellen Höhepunkten. SUPER SUPER!!!!
Ich habe nichts dagegen, mal in ein Museum zu gehen, jedoch betone ich nochmal die Vorstellungen einer schönen Abschlussfahrt. --->SPAß, Gemeinschaft, Erlebnis

So wurde die ganze Sache ganz anders als gewünscht.
Eine für 200 - 250€ geplante Spaß- und Erlebnistour wurde zu einer 250€ teuren Bildungsfahrt! WIEHA!!! Ein Hoch auf die pädagogisch wertvolle Umsetzung unserer Abschlussfahrt.
Und ausgerechnet Köln: eine Stadt bekannt für ihre Hässlichkeit (KÖLN = DOM; danach kommt nix mehr)

Soweit zu den Erwartungen an die Fahrt.
Schließlich ging es dann am 3.4 los!

Wir kamen schön 6,5 Stunden später am Ziel an.
Unsere für 250€ enthaltene Unterbringung war eine richtig schöne, blockähnliche Massenabsteige oder auch Bettenburg!
Zum Glück täuschte der äußere Eindruck über die inneren Zustände. Die Zimmer waren gut und ausreichnend vom Standard. Kein Grund zu Meckern, wenn man verdammt nochmal weniger als 250€ bezahlt hätte. Wir wollten schließlich nicht die ganze Jugendherberge kaufen, sondern nur ein Bett für 4 Nächte beziehen.

Nach der Ankunft ein obligatorischer Ortskontrollgang. Wir setzten unseren Gang verwundert vorbei an Schwulen und Ausländern zu unserem Ziel, dem Getränkemarkt fort. Wunderten uns immer wieder, warum wir auf der Straße nichts mit deutsch und englisch anfangen konnten. Eigentlich waren wir uns sicher auf der Autobahn nicht irgendwelche Staatsgrenzen passiert zu haben. Aber irgendwie wurden wir das Gefühl nicht los, fremd zu sein. Naja, wenn der Mund nicht weiterhilft, muss die Faust ran!!!!! Oder was soll das für uns bedeuten?

Am Folgetag, dem Dienstag stand der Dom als Höhepunkt, im wahren Sinne des Wortes, auf dem Plan. Die Turmbesteigung war sportlich gesehen mit den 509 Stufen eine Bereicherung, ansonsten so sinnlos, wie enttäuschend. Wenn man weiß, wie hässlich die Stadt ist, steigt man doch nicht auf einen Turm, um auf die Stadt zu schauen. Das ist mehr als paradox und sinnfrei.

Der Mittwoch bestand aus einer Stadtführung, mit dem Versuch in der Stadt ein paar schöne Ecken zu finden. Es gelang auch teilweise. Doch fand sich ein netter Platz, hätte man stehn bleiben müssen. Denn hinter der nächsten Ecke lauerte wieder grauer Alltag.
Danach gab es viel Zeit zum Shoppen. Da muss ich Köln mal was gutes bescheinigen.
Wer shoppen möchte, sollte nach Köln fahren. Da gibt es viele viele viele Möglichkeiten sein Geld umzusetzen.
Ich denke, es hat schon seine Gründe, warum es so viele Einkaufsmöglichkeiten in Köln gibt. Irgendwie muss man ja den Frust über sein trauriges Schicksal in Köln gelandet zu sein ja lassen. Was gibt es dann besseres als Frustshoppen???
Genial diese schlauen Köpfe von Köln...........

Übrigens ist mir da auch mal so aufgefallen, dass das ja auch nicht unbedingt so unbedeutend, bei der Planung der Fahrt gewesen sein muss.
Immerhin sind 3/5 unserer Lehrer weiblich, die mitgekommen sind.
Aber da möchte ich unseren vertrauenwürdigen Lehrerinnen nun wirklich keine Absicht unterstellen... ;-)

Donnerstag war ein lohnender Tag mit dem Ausflug nach Bonn.
Bonn ist eine schöne Stadt, die es wert ist, besichtigt zu werden.
Der Trip wurde mit einem Besuch im Haus der Geschichte abgeschlossen.
Wundervolle Idee!!!
Eine wirklich toll ausgestattete und gestaltete Ausstellung mit vielen vielen vielen Dingen, die man betrachten, lesen, schauen, hören oder ausprobieren konnte.
Doch auch hier gab es einen Clue in der Planung. Wir bekamen für diese Ausstellung wahnsinnige 1,5 Stunden Zeit. Bei der Größe der Ausstellung eine prima Zeit um im Stile eines 400m Läufers durchzuhetzen. Aber in 1,5 Stunden noch viele Infos einzuprägen, war unmöglich!
So wurde selbst dieser Trip noch wieder an das Niveau der Vortage angeglichen.
Na gut, so lächerlich, wie die Dombesteigung war es wirklich nicht. Es war erheblich besser.

Aber was mir bei der tollen Dombesteigung noch aufgefallen ist, war diese schöne Perspektive. Es reichte ja nicht, dass man einen grauen Blick auf das graue Köln werfen musste. Diesen Blick konnte man nur haben, wenn man durch den Guantanamo ähnlichen Metallkäfig durchgeguckt hat. Genial dieser bemaschte Käfig.
Safety First!!!
Also ich hätte den Käfig auch installiert. Da kommen einen ja wirklich schon Suizidgedanken, wenn man diese hässliche Stadt betrachtet. Gute Idee also!!!

Naja, am Freitag sind wir losgefahren, um uns wieder ins schöne Mecklenburg zu begeben.

Das war dann unsere Bildungsfahrt!!!

Danke nochmal!!!

Gruß Olli

P.S: Um den Artikel nicht noch unnötig in die länge zu ziehen, erwähne ich nur, dass wir für die Bildungsfahrt Aufgaben von den Fachlehrern erhalten haben, welche im Verlauf der Fahrt zu erledigen waren. DANKE

3 Comments:

Anonymous Anonym said...

Jo, da muss ich dir Recht geben, die Planung war ja wohl nur zu doll. 3/4 der nutzbaren Zeit für irgendeinen Kulturmist vergeudet und das in Köln, wo, wie du schon sagtest, eh nix anderes als der Dom ist. Und ich muss dir auch Recht geben in Sachen Preis und Ort. 250€!!! für lächerliche 4 Tage. Die Stadt hat ja dermaßen gestunken, dass ich mich spätestens am Mittwoch auf den heimatlichen Geruch von Kuhscheiße gefreut habe(hätte nie gedacht das es mal vorkommt). Trotzdem denke ich, haben wir(Schüler) das Beste aus der Sache gemacht, so wie es halt noch möglich war eben.

1:32 PM

 
Anonymous Anonym said...

also olli aus deiner sicht kann ich mir vorstellen, dass euch eure unterkunft, lage und programm nicht gefallen haben ;)
ich muss jedoch sagen, dass es bei uns nicht so war. unsere jugendherberge war sauber, ordentlich und modern eingerichtet. die lage war ideal und nur ca 5-10min vom zentrum entfernt und unserer programm war sehr knapp bemessen und wir hatten ausreichend zeit für örtliche kneipentouren (sehen von innen meist besser aus als von außen^^). sogar unser guter herr p. aus s. hat voll mitgezogen und uns in manche gute kneipe geschleust.
falls dich das noch nicht ärgern sollte - es war genau so teuer wie eure "spaßveranstaltung" :P

mfg tom

9:58 PM

 
Anonymous Anonym said...

Wenn du das schlimm nennst, dann hättest du mal bei uns in der 9. klasse mitkommen müssen. Eine Woche im Kuhkaff, mit nur regen, Wandertouren, und Angeln. Wir hatten null spass, und alles mussten wir mitmachen... Aber mit dem Preis habt ihr uns übertroffen. 250€ ist wirklich zu viel!

3:19 PM

 

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